22 Juni 2014

Ein Brief von dem, der tot war und lebendig geworden ist

Das sagt der Erste und der Letzte, der tot war und lebendig geworden ist
Ich kenne deine Werke und deine Drangsal und deine Armut – du bist aber reich! – und die Lästerung von denen, die sagen, sie seien Juden und sind es nicht, sondern eine Synagoge des Satans. 
Fürchte nichts von dem, was du erleiden wirst! Siehe, der Teufel wird etliche von euch ins Gefängnis werfen, damit ihr geprüft werdet, und ihr werdet Drangsal haben zehn Tage lang. Sei getreu bis in den Tod, so werde ich dir die Krone des Lebens geben! 
Wer ein Ohr hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt! Wer überwindet, dem wird kein Leid geschehen von dem zweiten Tod. (Off. 2, 8-11)

Gesandt ist das Schreiben an den Engel, d.h. an den Geist der Gemeinde. Jede Gruppe hat einen ihr eigenen Geist, eine ihr eigene Geisteshaltung, eine ihr eigenes Ethos. Es ist das diese vom Bewusstsein gemeinsamer sittlicher Werte geprägte Gesinnung, diese Gefüge moralischer Verhaltensweisen, welche die Atmosphäre in einer Gruppe ausmacht.

Gesandt ist das Schreiben an die Gemeinde in Smyrna: eine bedrängte und arme Gemeinde, die aber reich ist. Reich ist sie, weil der, welcher tot war und lebendig geworden ist in den Todesgefilden des Lebens bei den Menschenskindern ist. Das ist er, damit diese gerade auch dort das Leben, das sie vom Sohn Gottes haben, festhalten und "gegen den Tod anstinken" können.

D.h. für Dich:
  • Auch wenn Du noch so tief hinunter musst (wie der Heiland selbst es auch musste) – wenn der da wieder rausgekommen ist, dann kommst Du mit ihm da auch wieder raus.
  • Achte nur darauf, dass der Herr bei Dir der Erste geworden ist und es auch bleibt, dann wird er bei Dir auch der Letzte sein, der das letzte Wort spricht.
  • Joh. 6, 40: Das ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.
  • Wenn es aber kommt, dass Du sterben musst, dann sterbe ruhig – und schlafe! Ruhe in Frieden! Bis die Posaune Gottes erschallt. (1. These. 4, 16) Jesus wird Dich dann ganz bestimmt auferwecken und Du wirst von den Toten auferstehen.
  • Wenn Du aber stirbst, dann fall' dem Tod in der Kraft des ewigen Lebens lachend in die Arme und zeig' ihm damit, dass der Tod verschlungen ist vom Sieg. (1, Kor. 15, 54)
  • In Armut, Bedrängnis, Krankheit, Leid und Not aber kannst Du mit dem Leben des Sohnes Gottes in Dir "gegen den Tod anstinken" und noch einen Sieg des Glaubens für das Reich Gottes herausschlagen.
  • Verfalle bloß nicht dem Irrtum, dass der Heiland dazu da sei, dass er einem alle Trübsale erspare und sie ganz schnell von einem wegnehme. Nein, wir werden uns, wie der Meister auch schon, Hölle, Tod und Teufel ein Stück weit gefallen lassen müssen. Aber nur 10 Tage! D.h. eine vorübergehende Zeit.
  • Aber der muss bei Dir sein, der tot war und lebendig geworden ist, denn krank sein und Jesus nicht bei sich haben, das möchte ich für kein Menschenskind!
  • Es geht darum, dass wir das Leben, das der Sohn Gottes uns gegeben hat, mit allem Glauben hineinziehen ins Altern, in die Krankheit, in die Sucht, in die Depression, in die Angst usw.
  • Dann wird Dir eine Krone des Lebens gegeben, eine Macht des Lebens, eine Bedeutung für das Lebens, auch für das Leben anderer Menschenskinder. Und es wird Dir eine Lebensberichtigung im Himmel, d.h. in der Welt Gottes gegeben.
  • Solch ein Menschenskind erkennt man schon jetzt, wenn es auch nur in der Wiege liegt: "Der wir einmal eine Krone tragen."
  • Mit dieser Krone dürfen und können wir dann auch etwas gegen den Tod wagen, gegen den eigenen und gegen den anderer. Wir wagen es dann, im Namen des Herrn, das Leben, das in dem Sohne Gottes ist, hereinzuziehen in ein Leben, das vom Tod angepackt worden ist.
  • Dem wir kein Leid geschehen vom zweiten Tod (siehe Off. 21, 8). Der wird dann nicht ent-kleidet, sondern über-kleidet. Keinerlei Bloßstellung! Welch eine Erlösung!
Darum, liebes Menschenskind, werde nicht mutlos, werde nicht mürrisch und halte fest am Glauben an den Sohn Gottes, der das letzte Wort sprechen und uns auferwecken wird am letzten Tag.

Anstinken gegen den Tod

Ich wüsste niemanden, der das mehr verkörpert hat, als Jesus Christus. Er kam in eine Welt hinein, von der Paulus sagt, dass infolge der Übertretung des einen (Adam) der Tod zur Herrschaft kam und nun durch die Sünde die ganze Welt dominieren kann. In dieses Weltreich des Todes hinein brach das Gottesreich in Gestalt des Sohn Gottes als sterblicher Mensch, um es mit dem Tod aufzunehmen – Leben gegen Tod. Und nicht nur war er ihm gewachsen, sondern er konnte sich auch gegen ihn durchsetzen.

Als z.B. ein Vorsteher zu ihm und vor ihm nieder fiel und sagte: Meine Tochter ist eben gestorben; aber komm und lege deine Hand auf sie, so wird sie leben! da stand Jesus auf und folgte ihm, um sich mit der Macht des Todes zu messen. Als nun Jesus in das Haus des Vorstehers kam und das ganze Trauer-Getümmel sah, sagte er zu ihnen: Entfernt euch! Denn das Mädchen ist nicht gestorben, sondern es schläft. Und sie lachten ihn aus. Als er aber dann die Leute hinausgetrieben hatte, ging er hinein und ergriff ihre Hand; und das Mädchen stand auf. Das ist "Anstinken gegen den Tod"!

Als er in eine Stadt namens Nain ging mit vielen seiner Jünger und einer große Volksmenge im Gefolge, begegnete er einem Leichenzug: Siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. Ein "Strom des Lebens" mit Jesus an der Spitze traf direkt auf einen "Strom des Todes". Und als Jesus sie sah, trat er hinzu und rührte den Sarg an; die Träger standen still. Und er sprach: Junger Mann, ich sage dir: Steh auf!  Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. Da wurden sie alle von Furcht ergriffen und priesen Gott, weil da einer war, der gegen den Tod anstinken konnte und es auch tat.

Und als sein Freund Lazarus gestorben war, kam er mit drei Tagen Verspätung zu seinem Grab und sagte: Hebt den Stein weg! Martha, die Schwester des Verstorbenen, spricht zu ihm: Herr, er stinkt schon, denn er ist schon vier Tage hier! Jesus aber will "anstinken gegen den Tod" und rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus! Und der Verstorbene kam heraus, an Händen und Füßen mit Grabtüchern umwickelt und sein Angesicht mit einem Schweißtuch umhüllt. Jesus ist die Auferstehung und das Leben in Person.

Der Apostel Johannes schreibt: Wer den Sohn hat, der hat das Leben. (1. Joh. 5, 12) Und der kann und soll auch "anstinken gegen den Tod". Der soll mit dem Leben des Sohnes Gottes in ihm "anstinken gegen den Tod".

Das tut Mutter Teresa, wenn sie den Leprakranken, die von allen gefürchtet werden und die keiner haben will ein anderes, zweites Leben eröffnet.

Das tun alle Sterbebegleiter in der Tradition von Maria, der Mutter Jesu, dessen Tante, Maria Magdalena, eine weitere Maria, nämlich die Frau des Klopas, und Johannes (siehe Joh. 19,25-27), welche bei dem Kreuz Jesu standen.

Das tun zahlreiche Ärzte und noch Zahlreichere Pflegekräfte.

Das tut auch jede Stimme gegen Abtreibung – und jede Stimme gegen Krieg.

Und das tut auch jeder, der unablässig und unbeirrbar an das Evangelium von der Auferstehung der Toten glaubt, so wie ich es auch tue. (siehe 1. Kor 15)

Warum "anstinken gegen den Tod"?
  • Weil der Tod nicht zum Leben gehört, auch wenn man das so sagt. Der Tod ist der Widerspruch zum Leben. Er ist von Gott verhängt (2. Mo. 2, 17) als notwendige Konsequenz. Denn ein Organismus, in den Sünde eingedrungen ist, wird diese nicht wieder los, es sei denn der "Wirt" – der Leib – kommt zu seinem Ende. Und damit die Sünde dann auch.
  • Der Tod ist kein Menschenrecht, sondern eigentlich ein Un-Recht, welches in dem Herrn Jesus Christus aufgehoben worden ist: Weil der Tod durch einen Menschen kam, so kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen; denn gleichwie in Adam alle sterben, so werden auch in Christus alle lebendig gemacht werden. (1. Kor. 15, 21+22) Wer den Sohn hat, der hat das Leben. Das kann jeder wählen!
  • Nicht der Tod ist die Erlösung unseres Leibes – wie viele glauben –, sondern die Auferstehung von den Toten ist die Erlösung unseres Leibes von der Knechtschaft der Sterblichkeit zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes. (Rom. 8, 18-23)
Wir sollen, wie Blumhardt es so treffend formuliert hat, "Protestleute gegen den Tod" sein. Das ist eine Ehrensache unseres Menschentums, in welche uns Jesus Christus durch seine Auferstehung hineingestellt hat. Es ist unsere heilige Aufgabe als Menschen von Christus her, das Möglichste gegen das Verderben zu tun, wie ein Gärtner das an den Pflanzen tut.

Wer den Sohn hat, der hat das Leben. Und das heißt, dass wir mit dem ewigen Leben vom Sohn Gottes in uns das zeitliche Leben durchdringen und den ganzen Menschen vom ewigen Leben verschlingen lassen (siehe 1. Kor. 15 ,54).

Jesus sagt: Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden,  und sie werden hervorgehen: die das Gute getan haben, zur Auferstehung des Lebens; die aber das Böse getan haben, zur Auferstehung des Gerichts. (Joh. 5, 28)

Diese Stunde kommt noch! Weiter sagt er: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist vom Tod zum Leben hindurchgedrungen.
 
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Die Stunde kommt und ist schon da, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben. (Joh. 5, 24+25)

Diese Stunde ist schon da. Ob für Dich – und ab wann –, das entscheidest Du, Menschenskind. Also zögere nicht und fang' an zu glauben, wenn Du in Deinem Herzen die Stimme des Sohnes Gottes reden hörst.


12 Juni 2014

Die Party soll weitergehen

Das zumindest scheint die wesentliche Aussage der Erzählung von der Hochzeit zu Kana zu sein. Gefeiert wurde ein Fest der Liebe und des Lebens. Zwei Menschen hatten sich gefunden, ineinander verliebt und nun beschließen sie aus der Tiefe ihrer Verbundenheit eine umfassende Lebensgemeinschaft, welche neuen Lebensraum bieten soll für Kinder, Nachbarn, Freunde, Verwandte und Bekannte. Daher laden sie einfach den Sohn von Maria mit seinen Freunden zu ihrer Party ein.

Leider geht der 'Sprit' aus. Kein Alkohol mehr da. Mama macht ihren Sohn Jesus darauf aufmerksam, quasi: Kannst du bitte mal schnell zur Tanke gehen und etwas Nachschub holen?!

Jesus aber hat andere Gedanken im Kopf, allerdings ist er noch nicht so weit. Meiner Einschätzung nach führt er gerade noch eine Unterredung mit seinem Papa, Abba, dem Vater im Himmel. Und gemeinsam beschließen sie: Die Party soll weitergehen. Aber nicht mit dem Zeug, das man auf dieser Erde so bekommen, bezahlen und sich leisten kann, sondern mit einem viel besseren, begeisternden, berauschenden, einem Zeug vom Himmel, aus der Welt Gottes.

Und so ist es dann auch. Der 'Chef de cuisine' schimpft den Bräutigam: Hey, warum rückst du das gute Zeug erst jetzt raus? Man tischt zuerst den guten Wein auf und wenn die Leute dann betrunken sind, dann kann man den schlechteren Wein servieren. Dann, wenn sie's nicht mehr merken.

Was mich trunken macht, von dem, was Jesus mir aus der Welt Gottes auftischt, ist das Leben, welches er ewiges Leben nennt. Es ist dieses Leben, das da beginnt, wo Jesus in das Leben eines Menschen hinein tritt und dann da ist. Dieses Leben hat einen Anfang, aber es hört nicht mehr auf.  Ja, ich weiß, auch ich werde sterben. Und dann wird es irgendwie ein Leben nach dem Tod geben. Wie das ausschaut, darüber gibt es unterschiedliche Meinungen und Auffassungen. Ich teile eher die von der 'Ruhe in Frieden', dem Schlaf, weswegen die Gestorbenen auch Entschlafene genannt werden. Und dann gibt es diesen berauschenden Moment in der Zukunft der Menschheit, wo das Leben nach dem Tod zu Ende ist und das Leben nach dem 'Leben nach dem Tod' mit der Auferstehung der Toten beginnt.

Denn so sagt Jesus: Es kommt die Stunde, in der alle, die in den Gräbern sind, seine Stimme hören werden, und es werden hervorgehen, die Gutes getan haben, zur Auferstehung des Lebens, die aber Böses getan haben zur Auferstehung des Gerichts. (nachzulesen in Joh. 5, 28+29)

Paulus sagt das gleiche mit diesen Worten: Wie in Adam alle Menschen sterben (alle, ohne Ausnahme), so werden sie in Christus alle lebendig gemacht (alle, ohne Ausnahme). Auch das kann man nachlesen in 1. Kor. 15, 22.

Der Apostel Johannes das in einer Vision gesehen und niedergeschrieben (Off. 20, 12+13): Er sah die Toten, groß und klein, stehen vor einem großen, weißen Thron. Und der, der darauf saß, vor dem würden sich alle am liebsten verstecken, aber das geht nicht mehr. Das Meer gab alle Toten heraus, also auch die von der Titanic usw. Das Totenreich gab die Toten heraus und selbst der Tod gab die heraus, die er gerade noch geholt hatte. Und jeder wurde gerichtet nach seinen Werken, wie sie in den Büchern aufgezeichnet waren. 

Nur eine Schar von Leuten ist da nicht mit drunter, denn die sind schon vorher lebendig gemacht worden (siehe Off. 20, 4-6). So sagt es auch Jesus (Joh. 5, 24-26): Wer seine Worte hört und anfängt an den Vater im Himmel zu glauben, bei dem hat das ewige Leben schon begonnen. Er kommt nicht in das Gericht. Er wird zwar sterben wie alle Adamsmenschen, aber er wird nach dem Tod als ein Mensch, der zu Christus gehört, lebendig gemacht werden, und zwar wenn Christus kommen wird (nachzulesen in 1. Kor. 15, 23). Die Auferstehung von den Toten ist ihm gewiss. Aber auch allen andern Menschen ist sie gewiss, nur geht's halt als erstes ins Gericht und dann - hoffentlich! - ins Leben.
Jesus sagt dann noch: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Es kommt die Stunde und ist schon jetzt, wo die Toten die Stimme des Sohnes Gottes hören werden, und die sie hören, werden leben. Weil genauso wie der Vater im Himmel das Leben in sich hat, genauso hat der Menschensohn das Leben in sich. Wenn das nicht berauschend ist ...

Die Party des Lebens soll weitergehen und Jesus ist der Garant dafür!