10 Oktober 2015

Geliebt ohne Ende

Dauernd an etwas oder jemand denken zu müssen ist, gleichbedeutend mit Verliebt-Sein, oder? Wenn wir in jemanden verliebt sind, dann müssen wir andauernd an diese Person denken, dann bekommen wir sie oder ihn einfach nicht mehr aus dem Kopf. So geht’s Gott mit uns.

Viele Menschenskinder meinen aber irrtümlicherweise, dass der "heilige Gott" sich irgendwie abgestoßen fühlt von diesen "sündigen Menschen", dass er Menschen einfach nicht mag, weil sie "böse" sind. Wahr ist, dass Gott Sünde hasst, weil sie Schaden und Unheil zufügt. Aber er wirft uns und unser „Zeugs“ nicht durcheinander. Seine Gesinnung gegen Sünde ist das krasse Gegenteil zu den Gefühlen, die er für uns hegt.

Der israelische König David besingt in Ps. 139, 1–18 diesen Gott in seiner Verliebtheit zu uns. Ein paar der Aussagen in diesem Lied sind diese:

• Gott befasst sich mit uns. Und weil Gott uns Menschenskinder ausforscht und in– und auswendig kennt (Vers 1), brauch‘ ich mich nicht zu fragen, ob er mich auch dann noch liebt, wenn er „herausfindet“, wie ich wirklich bin.

• Weil er jeden unserer Schritte kennt (Vers 3), weiß er auch wie ich da hingekommen bin, wo ich jetzt bin und er weiß ganz bestimmt, wie er mich da wieder rausbekommt.

• Er weiß auch wo und wie ich lebe (Vers 3). Darum kann ich mich darauf verlassen, dass er mir aus einem ungesunden Lebensstil heraushilft und mich zum Heil–Sein führt.

• Er umgibt mich mit seiner Aufmerksamkeit (Vers 5). Darum kann ich mich auch sicher fühlen, selbst wenn ich bedroht bin.

• Er kann mir überall und zu jederzeit begegnen (Vers 8), so dass ich ganz beruhigt sein kann, dass Gott schon irgendwie zu mir sprechen und sich verständlich machen kann.

• Wo auch immer ich ankommen oder enden werde, Gott wartet dort schon auf mich (Vers 9). Also kann Gott ich auch niemals so weit von Gott weg sein, dass er mich nicht finden und erreichen könnte.

• Gott macht selbst Finsternis nichts aus (Vers 11), so dass egal wie meine Umstände auch sein mögen und wie verloren ich mir auch vorkommen mag, Gott nicht in Verwirrung gerät und die Dinge klar sieht.

• Das alles bildet die Grundlage dafür, dass ich mich mit mir und meiner Geschichte aussöhnen kann (Vers 14), dass ich mich selbst annehmen und lieben kann und Hoffnung für eine bessere Zukunft schöpfen kann (Vers 16).

• Und schließlich: Gott wartet nicht damit, uns zu lieben, bis wir geboren sind oder wir in der Lage sind, geliebt zu werden oder gar selbst zu lieben. Er beginnt schon weit vorher damit (Verse 13–16), noch bevor Du auch nur die geringste Chance hattest, Gott zu zeigen, dass Du seine Liebe „verdienst“ oder „erwidern“ kannst. Die Liebe Gottes ist in keinster Weise eine Erwiderung unserer Liebe zu Gott – Liebe gegen Liebe geben, das kann jeder (siehe Luk. 6, 32).

Menschenskind, bevor Du irgendetwas anderes warst, warst Du geliebt. (1. Joh. 4, 19: „Zu allererst hat er uns geliebt“ – bevor er irgendetwas anderes tat. Dass Gott uns Menschen liebt, ist nicht ein Nebenstrang seiner Interessen, wir sind nicht bloß so eine Art „Hobby“ von Gott. Wir sind der eigentliche und zentrale Fokus seines Herzens, seiner Emotionen, Gedanken und Wünsche. Wir sind der eigentliche Grund, warum er die Welt gemacht hat.

Und er wird niemals damit aufhören, Dich zu lieben – auch dann nicht, wenn Du etwas wirklich Schreckliches getan hast. Denn Gottes Wesen, Natur und Persönlichkeit ist Liebe. Er ist personifizierte Liebe. (1. Joh. 4, 8+16) D.h.: Alles, was wahr ist über echte Liebe, das kommt Gott am meisten gleich.

Die Liebe Gottes in keinster Weise eine Erwiderung unserer Liebe zu ihm. Die Liebe Gottes zu uns Menschen ist nicht ein Nebenstrang seiner Interessen, Wir sind nicht bloß so eine Art Hobby von Gott. Wir sind der eigentliche und zentrale Fokus seines Herzens, seiner Emotionen, Gedanken und Wünsche. Wir sind der eigentliche Grund, warum er die Welt gemacht hat.

• Hattest Du je Angst, dass etwas passiert sein könnte, das Dich von der Liebe Gottes abgeschnitten hat?
• Hast Du Dich jemals weit weg von Gott gefühlt – oder grad‘ jetzt?
• Bist Du manchmal so niedergeschlagen und deprimiert vom Stress des Lebens, dass Du sogar vergisst, an Gott zu denken?

Aber er vergisst Dich nicht, Menschenskind, und denkt grade jetzt mit ganz verliebten Gedanken, Gefühlen und Wünschen an Dich. Unsere Gefühle sagen uns hingegen oft, dass es gar nicht sein kann, dass Gott uns immer noch liebt nach all dem, was schon alles so passiert ist. Aber das Wort Gottes versichert uns: „Wer will oder sollte uns von der Liebe Christi scheiden? Etwa Trübsal? – Nein! Oder Bedrängnis? – Nein! Oder Verfolgung? – Nein! Oder Hunger? – Nein! Oder Mangel an Kleidung? (das ist die Frage des weiblichen Geschlechts ...) – Nein! Oder Gefahr? – Nein! Oder Henkerbeil? – Nein! Es steht zwar geschrieben (Ps 44,23): »Um deinetwillen werden wir den ganzen Tag gemordet; wir sind geachtet wie Schlachtschafe.« Aber nein, selbst in solchen Nöten siegen wir weitaus durch den, der uns geliebt hat. Denn ich bin dessen gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Geisterfürsten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch irgendwelche anderen Mächte, weder Höhen noch Tiefen, noch sonst irgendetwas anderes imstande sein wird, uns von der Liebe Gottes zu scheiden, die da ist in Christus Jesus, unserm Herrn.“ (Röm. 8, 35-39)

Du bist geliebt ohne Ende. Glaub' es ruhig, Menschenskind! Es ist wahr!

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