10 Oktober 2015

Zeit des Aufschubs

Menschen tun verrückte Sachen, um Aufmerksam und Zuwendung zu bekommen. Sie stellen sich tagelang auf eine hohe Säule, hängen sich kopfüber in eine Park, riskieren Kopf und Kragen und wollen nur das eine: Dass sie einem egal sind.

Das politische Streben dreht sich um mehr soziale Gerechtigkeit und gemeint ist damit meist mehr egalité - Gleichheit. Aber ist es das, was die Menschen wirklich brauchen? ich meine nein. Das was die Menschen am meisten brauchen ist, dass ihnen jemand Bedeutung gibt. Menschen wollen bedeutend sein – nicht egal.

In Off. 6, 9-11 lesen wir: "Als das Lamm dann das fünfte Siegel öffnete, sah ich unten am Brandopferaltar die Seelen derer, die hingemordet waren wegen des Wortes Gottes und um des Zeugnisses willen, das sie besaßen. Sie riefen mit lauter Stimme: 'Wie lange, o heiliger und wahrhaftiger Herr, verziehst du noch mit dem Gericht und rächst unser Blut nicht an den Bewohnern der Erde?' Da wurde einem jeden von ihnen ein weißes Gewand gegeben, und es wurde ihnen gesagt, sie möchten sich noch eine kurze Zeit gedulden, bis auch ihre Mitknechte und ihre Brüder vollzählig wären, die ebenso wie sie den Tod erleiden müßten."

Menschenskinder, das ist die Zeit, in der wir leben: Eine Zeit des Aufschubs. Wir leben zur Zeit des 5. Siegels. Gott sagt: Gebt mit eurem Drängen nach Rache und Gericht noch ein wenig Ruhe. Meine Familie ist noch nicht vollständig, es fehlen noch welche. Die bedeuten mir viel. Ich will nicht ohne sie sein.

Es gibt also noch etwas zu tun: Die fehlenden (oder verlorenen) Menschen sollen in die Familie Gottes zurückgeliebt werden – durch uns. Dadurch, dass wir zum Ausdruck bringen, wie sehr Gott die Menschen liebt.

Gottes Liebe kann nur verstanden werden, wenn man sie sehen, spüren und erleben kann. Dazu ist das Wort Fleich geworden "und wir haben seine Herrlichkeit angeschaut, eine Herrlichkeit als eines Eingeborenen vom Vater, voller Gnade und Wahrheit" (Joh. 1, 14)

Gottes Herrlichkeit kommt in kleinen Dingen zum Ausdruck, z.B. darin, dass man Notiz nimmt von einer Not, die jemand leidet. Wie Jesus das auch getan hat. Wahre Liebe steht nie beobachtend da, wenn jemand sich selbst ruiniert und zerstört oder von anderen Schaden nimmt.

Also Menschenskind: Halte Deine Sinne und Dein Herz offen für Menschen in Not und gib ihnen Bedeutung, indem Du ihnen etwas von Deiner Zeit, Aufmerksamkeit, Hilfe und Herzenswärme gibst. Auf dass die Familie Gottes vollzählig werde!

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